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News

Behördengänge


Auf geht`s in die neue Woche!


The free English translation you may find here!


Liebe Leser, sehr geehrter Herr Bundeskanzler Merz,

gestern hat meine Person die Nachrichten im Ersten angeschaut, wo Sie, der Herr Bundeskanzler, mehrere Begründungen für die Änderung des Bürgergeldes in einem Interview gegeben haben.

Selbstverständlich darf das Sozialsystem eines Staates nicht missbraucht werden und selbstverständlich muss sich Arbeit lohnen. Diesem Zuspruch der Mehrheit der Bürger konnten Sie sich als Bundeskanzler ganz sicher sein und noch dazu Sympathie ernten, indem gleichzeitig für den Straßenbau 3 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt werden sollen!

Das bedeutet im Klartext für die "unterste Klasse" der Bürger: Wer sich nicht nach mindestens der vierten Aufforderung der zuständigen Behörden meldet, dem wird das Bürgergeld komplett gestrichen, weil man laut Kanzler davon ausgehen muss, dass keine Notwendigkeit der Leistungen durch Bürgergeld besteht, indem der betroffene Mensch sich auf anderem Wege helfen kann.

Umschrieben und verpackt werden diese Bürgergeld-Sanktionen als ein Reformpaket, wobei glücklicherweise nicht alle Parteien damit einverstanden sind!

Meine Person dachte bei dieser Begründung sofort, dass hoffentlich nicht jemand der Bürgergeldempfänger den ganzen Tag im Bett liegen wird, aus welchen Gründen auch immer, und sich nicht mehr auf den Weg zu den Behörden machen kann. Viele der Betroffenen können sich ganz einfach nicht mehr länger durch die Behördengänge demütigen lassen, indem diesen Menschen keine angemessene Hilfe beziehungsweise Arbeit angeboten werden kann, sondern diese Leute als abgestufte Hilfsarbeiter tätig werden sollen, oder etwa nicht?

Einige der Menschen dieser Kategorie sind bereits zerbrochen oder kaputt, woran die Gesellschaft und Politik nicht ganz schuldlos sein kann, so dass der Gang zu den Behörden beziehungsweise zum Arbeitsamt für viele der Betroffenen eine Zumutung oder Demütigung geworden ist.

Lieber Herr Bundeskanzler Merz, 

vielleicht sollte man als ein Vertreter des Staates davon ausgehen, dass man sich grundsätzlich zu vergewissern hat, wem der Staat das Geld kürzen darf und wem nicht!

Und wenn man als die derzeit Verantwortlichen im Staatsdienst nicht wirklich bemüht ist, diese Leute in eine vernünftige und angemessene Arbeit zu bringen, die dem Menschen auch etwas zurückgibt, dann lernen Sie und Ihre Mitstreiter meine Person kennen!

​Kaiserin

10. Oktober 2025